Regenbogenbrücke
Regenbogenbrücke

Regenbogenbrücke

Hier ist der Platz für all die Tiere, die kein Zuhause außerhalb der Tierheimmauern mehr gefunden haben.
Die Tiere, mit denen wir den letzten Gang gehen mussten,
diejenigen, die in den Armen eines ihnen fremden Menschen ihren letzten Atemzug tun mussten und
diejenigen, die den Weg alleine gingen, die wir eines Tages, für immer schlafend, in ihrer Box fanden.

Sie bleiben in unseren Herzen.

Schlaf gut, Domingo!

Im Juni 2017 geboren, kam Domingo schon jung im April 2018 zu uns ins Tierheim. Ein großer wunderschöner Kerl, ein Mix aus Bordeaux-Dogge, Rottweiler und Mastiff; der es schaffte, sich in ganz kurzer Zeit einen Platz in unseren Herzen zu sichern. Sein Wesen war unbeschreiblich und einmalig. Er wollte gefallen und liebte die Menschen. Für uns, seine Bezugspersonen ging er durchs Feuer. Jeder, der ihn kennenlernen durfte, war verliebt in seine fröhliche, liebenswerte und sanftmütige Art. Keine Spendenaktion oder Veranstaltung war ohne ihn, er durfte immer mit aufs Bild. Er war unser Star. Einige Interessenten kamen, aber so wirklich stimmte es nie. Ja, bis an dem Tag, als Basti und Karin in sein Leben traten. Von Anfang an stimmte die Chemie auf beiden Seiten. Damit war der Umzug im September 2020 zu seiner neuen Familie perfekt. Hier durfte er ganz viel Liebe, Geborgenheit und Vertrauen erfahren. Es passte alles. Wir freuten uns immer wieder über Besuche, Bilder und Videos. Domingo im Glück!

Bis wir erfuhren, daß er unheilbar erkrankte. Seine Familie hat ihm in dieser schweren Zeit beigestanden und mit ihm bis zum Schluß gekämpft. Doch der Kampf gegen die Krankheit war aussichtslos und konnte nur verloren werden. Am 08. November 22 hat unser großer Schatz für immer seine Augen im Kreise seiner Familie geschlossen. Viel zu früh, wir hätten ihm noch so viele Jahre gegönnt, denn er war doch endlich angekommen. Domingo, wir wünschen Dir alles Gute in der Welt, in der Du nun ohne Schmerzen lebst. Deiner Familie, insbesondere Deinem Herrchen, ganz viel Kraft in der so schweren Zeit. Sei versichert, in unseren Herzen wirst Du für immer weiterleben!

Sultan - sein Zuhause war das Tierheim

Es war der 28.08.2010, der Tag an dem Sultan als Fundhund ins Tierheim Forchheim einzog. An diesem Tag erreichte das Tierheim die Nachricht, daß ein Schäferhund alleine im Raum Eckental/Neunkirchen herumirrte. Rückblickend betrachtet, muss er schon sehr erschöpft und ausgemergelt gewesen sein, dass er sich von einer fremden Person ohne weiteres einfangen ließ. Er bekam von uns den Namen „Sultan“, ein Name, der sich nach der Zeit des ersten Kennenlernens und Eingewöhnens als treffend erwies - Sultan, der Starke, der Herrscher; sein Alter wurde damals auf ca. 5-6 Jahre geschätzt. Die Zeit des Hungerns nach seinem wahrscheinlichen Aussetzen hatte ihn geprägt, er verschlang alles was ihm in die Quere kam und die Futternäpfe Beulen davon trugen. Auch ein Kong fand den Weg in seinen Magen, was eine Notoperation unumgänglich machte. Sehr schnell wurde auch klar, dss ihn niemand vermißte, so blieb er bei uns. Für erfahrene Tierheimleute war relativ schnell klar, dies ist kein easy-going-Hund. Sultan gewöhnte sich ganz langsam an den Tierheimalltag, das tägliche Putzen, das regelmäßige Gassigehen und natürlich regelmäßiges Futter. Ein kleiner Kreis von Gassigängern durfte auch mit ihm durch die Gegend laufen. Dank eines Stammgassigehers war er jeden Tag unterwegs. Fremden gegenüber stand er zeitlebens mißtrauisch gegenüber und das zeigte er in aller Deutlichkeit, diese Tatsache kombiniert mit seinem Alter und der Rasse brachten ihm keine Interessenten ein, die geeignet gewesen wären, ihm Paroli zu bieten. Aber er war bereit zu lernen, so konnte man ihn mit der Zeit überall anfassen, ihn streicheln, mit ihm kuscheln, aber es brauchte Zeit. Ein regelmäßiges Training mit ihm brachte auch den gewünschten Erfolg und ihm den Spass und Ablenkung vom Tierheimalltag. Sultan war in seinem Vorleben bestimmt ein Zwingerhund, Wohnung oder Haus gänzlich nicht gewöhnt, wahrscheinlich zum Bewachen eines Objektes angeschafft ohne Kontakt zu anderen Hunden und Menschen. Also wen wunderte es, dass er so reagierte!

Aber was für uns von großem Vorteil war, für jemanden der Sultan kannte, war er les- und einschätzbar. Und wenn es zum Tierarzt ging, dann musste dies umsichtig geschehen, da war es ihm schon bange und er fuhr die Krallen aus. Eine Leidenschaft entdeckte er für sich – das Autofahren, hier hätte er sich stundenlang in der Gegend herumkutschieren lassen. So zog Jahr für Jahr ins Land und nach 4 Jahren entschloss man sich, ihn nicht mehr zu vermitteln; mit diesem Status genoß er den Vorteil auf Lebenszeit eine der großen Tierheimboxen sein eigen zu nennen und irgendwann saß er an vorderster Front und konnte somit alle Besucher als erstes inspizieren und bekam auch sonst alles mit. Er sah es als seine Pflicht an, bei Betreten seines „Wohnzimmers“ seinem Besuch zu zeigen, was er alles so an „Mobiliar“ hatte und umdekorieren konnte. Ja, mit den Jahren sah er das Tierheim als sein Zuhause an und es ist fraglich, ob wir ihm mit einer späteren Vermittlung einen Gefallen getan hätten. Er sah in dieser Zeit viele seiner vierbeinigen Mitbewohner kommen und gehen, aber eines stand immer fest: Sultan war der Herr im Haus. Mit der Zeit schlichen sich leider bei ihm gesundheitliche Beschwerden ein, die er tapfer ertrug. Wir wussten, dass der Tag kommen würde, an dem wir voneinander Abschied nehmen mussten, aber man hoffte bis zuletzt. Am 20.10.2017 ging es nicht mehr, nach über 7 Jahren Tierheim, mussten wir Sultan gehen lassen. Er ist in dieser Zeit vielen ans Herz gewachsen und gehörte einfach dazu, er war halt unser Sultan – einmalig und für uns ein besonderer Hund. Auf Wiedersehen Sultan, eines ist gewiß: wir werden Dich nie vergessen!

Dagmar und Birgit Schmitt

Die Regenbogenbrücke

Eine Brücke verbindet den Himmel und die Erde.
Wegen der vielen Farben nennt man sie die Brücke des Regenbogens.
Auf dieser Seite der Brücke liegt ein Land mit Wiesen, Hügeln und saftigem grünen Gras.

Wenn ein geliebtes Tier auf der Erde für immer eingeschlafen ist,
geht es zu diesem wunderschönen Ort.
Dort gibt es immer zu fressen und zu trinken,
und es ist warmes schönes Frühlingswetter.

Die alten und kranken Tiere sind wieder jung und gesund.
Sie spielen den ganzen Tag zusammen.

Es gibt nur eine Sache, die sie vermissen.

Sie sind nicht mit ihren Menschen zusammen, die sie auf der Erde so geliebt haben.

So rennen und spielen sie jeden Tag zusammen,
bis eines Tages plötzlich eines von ihnen innehält und aufsieht.
Die Nase bebt, die Ohren stellen sich auf, und die Augen werden ganz groß!
Plötzlich rennt es aus der Gruppe heraus und fliegt über das grüne Gras.
Die Füße tragen es schneller und schneller.

Es hat Dich gesehen.
Und wenn Du und Dein spezieller Freund sich treffen,
nimmst Du ihn in Deine Arme und hältst ihn fest.

Dein Gesicht wird geküsst, wieder und wieder,
und Du schaust endlich wieder in die Augen Deines geliebten Tieres,
das so lange aus Deinem Leben verschwunden war, aber nie aus Deinem Herzen.

Dann überschreitet Ihr gemeinsam die Brücke des Regenbogens, und Ihr werdet nie wieder getrennt sein...

Quelle: The Rainbow Bridge by Paul C. Dahm, 1997